Griechischer Bergtee

Sideritis Scardica Bergtee aus den Griechischen Rhodopen Sideritis Scardica Bergtee aus den Griechischen Rhodopen

Griechenland ist für mich nicht nur das Ouzoland, es ist auch das Kräuterland schlichtweg! Die Ursprünglichkeit des Landes, seine Beschaffenheit des Bodens, die zahlreichen Sonnenstunden und das mediterrane Klima bringen eine Pflanzenwelt hervor, die seit Jahrtausenden als Kräuter & Gewürze Verwendung finden.

Ein besonderes „Kraut“, welches in den letzten Jahren insbesondere die Teetassen der Konsumenten auch in Deutschland erobert, ist der sogenannte „Griechische Bergtee“. Vorab gleich gesagt, die Bezeichnung ist nicht geschützt, alles Kraut, was da so oben auf den griechischen Bergen wächst, ließe sich damit bezeichnen. Genauer gesagt, meinen wir jedoch das Kraut mit der lateinischen Bezeichnung Sideritis, auch griechisches Eisenkraut genannt. Es gibt vom Sideritis verschiedene Arten (150 im gesamten Mittelmeerraum), die schwerpunktmäßig auch in verschiedenen Regionen Griechenlands in einer Höhe von 800-1.000 m heimisch sind. So wie bei unterschiedlichen Apfelsorten differenzieren die Arten des Bergtees auch äußerlich.

Sideritis Scardica mit buschiger Blätter-/Blütenform

An der Stelle möchte ich den Sideritis Scardica sowie den Sideritis Raeseri erwähnen. Beide unterscheiden sich insbesondere optisch in Form & Größe ihrer Blüten. Der Sideritis Scardica hat eine deutlich größere & buschigere Blätter- sowie Blütenform. Man sagt dem Scardica auch einen höheren Gehalt an ätherischen Ölen sowie einen intensiveren Geschmack nach. Er ist jedoch im Bestand nicht so verbreitet wie der Raeseri. Der Raeseri ist bekannt & beliebt eher für seine sanfte Zitrusnote. Ist der Anteil der kleinen gelben Blütenkörper bis hoch in die Spitze gut entwickelt, liegt eine hohe Teequalität vor, gleichzusetzen mit einem optimalen Erntezeitpunkt.

Sideritis Raeseri mit Honig trinken Griechischer Bergtee - Sideritis Raeseri mit feingliedrigeren Blättern und Blüten

Stichwort Bergtee Kultivierung und Ernte: Persönlich halte ich nichts von dem Verkaufsargument „Bergtee aus Wildsammlung“. Da wurden nach meinen Informationen in der Vergangenheit ganze Berge in Griechenland nach verkaufsfähigem Natur-Material regelrecht abgegrast; samt Wurzeln wurde und wird alles herausgerissen, was man auf dem Markt zu Geld machen kann. Da es inzwischen den einheimischen Bergbauern gelungen ist, aus Setzlingen ganze Kulturen an Bergtee in Farmen heranzuziehen, bin ich dafür, diesen fleißigen Menschen deren Produkte direkt beim Erzeuger abzukaufen.

Griechischer Bergtee nach der Ernte beim Trocknen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Hier mein Besuch im August 2019 beim Bergtee-Lieferanten meines Vertrauens im thrakischen Xanthi. Mit Harry und seiner Fa. Mediterraneansoil haben wir einen verlässlichen Lieferanten für Tees & Kräuter gefunden, wo die Herkunft sowie die Qualitäten lückenlos nachgewiesen und regelmäßig überprüft werden.

Besuch beim Bergteelieferanten des Vertrauens in Xanthi/Thrakien

Bergtee - Wirkung und Gesundheit: Das Netz ist inzwischen voll an Informationen, sogar Universitäten widmen sich dem Kraut und seinem „Alleskönnen“. Von der Einnahme von Kapseln bzw. Extrakten aus Bergtee halte ich persönlich jedoch nichts, da fehlt mir die Atmosphäre, das Zelebrieren sowie der Genussmoment wie beim Teetrinken.

Auswahl und Zubereitung des Bergtees: Da bin ich jetzt nicht so wählerisch wie eingefleischte Anhänger vom Scardica, die nur die Blüten zum Tee verwenden. Bei mir kommt auch der Raeseri in die Tasse und ich trinke ebenfalls Schnittware, auch wenn dort ein Anteil Stängel mit im Tee ist. Gerade in den Stängeln bilden sich während der Wachstumsphase die begehrten ätherischen Öle. Je nach Jahreszeit kann man den Bergtee eh gut kombinieren, entweder mit Honig im Herbst und Winter oder mit Saft im Sommer. Aufbrühen oder aufkochen? Zwei unterschiedliche Zubereitungsmethoden führen zum Tee, sozusagen. Fraktion der Aufbrüher bzw. Übergießer mit heißem Wasser, einer sagt 5 Minuten, andere sagen 8-10 Minuten sowie die Fraktion der Aufkocher, die die guten Inhaltsstoffe einige Minuten herauskochen wollen. Für mich muß der Tee zuerst gut schmecken und dann überlege ich mir, wieviel ppm an ätherischen Ölen mit welcher Zubereitungsmethode in meine Tasse gelangen. Den alten Griechen in der Antike war das mit großer Wahrscheinlichkeit auch „Wurscht“.

Zur Orientierung zum Aufbrühen des Bergtees hier nachfolgende Werte:

Je 1 Liter Wasser ist als Faustregel mit 3 - 4 Stück komplette Stängel (sind ca. 5 - 10 g oder alternativ ca. 1 Stängel pro Tasse) zu rechnen, inkl. der Blüten, Blätter und des Stängels. Bei Schnittware wäre dies eine kleine Hand voll für 1 Liter Wasser. Mit heißem Wasser übergießen und Kanne anschließend abdecken. Aufgebrühten Bergtee in eine Thermoskanne abseihen und über den Tag verteilt trinken, auch kalt gut trinkbar, wer mag, mit Zitrone oder Honig verfeinert.

Ziehzeit in Minuten: 5 - 8

Wassertemperatur in °C: 90 - 100

In dem Sinne: Trinkt mehr griechischen Bergtee! Aber: Kauft Bergtee nur aus sicherer Bezugsquelle, in der Lieferkette möglichst nah am zertifizierten Erzeuger!

Griechischer Bergtee vom Erzeuger

Wer den griechischen Bergtee gern probieren möchte, bitte hier:

Bergtee kaufen!

Vielen lieben Dank für Ihr Interesse!

Euer "Ouzo & Kräutermann" Frank

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